Einhorn

Like every other story teller, I just fail to ignore the call of untold stories, so I narrate...

Monday, February 04, 2008

Einleitung 2. Teil



Da war nichts. Aus unserer Sicht, ganz egal wie wir uns bemühten hätten, hätten wir doch nichts herausfinden können. Einige meinten, sie sei verliebt; einige andere dachten, sie wolle jemanden ganz toll überraschen oder ganz gemein bestrafen; es gab sogar diejenigen, die glaubten, sie habe eine neue Gewerbeidee und bearbeit diese.

Einen Donnerstagnachmittag sagte sie plötzlich, dass ihr nach Wassermelonen war, und dann war es auf einmal da.

Der mutigste und klügste unter uns war der sommersprossige Fritz, der gleich seine zitternde Stimme anhob: “Sie will weg, fort!”. Und die Zeit blieb für die nächsten ein paar Stunden in seinem Satz stehen.

Keiner wagte es, irgendetwas in Wörter zu gestalten, denn es hätte entweder eine Bestätigung angedeutet oder Ignoranz; und in diesem Fall war die Ignoranz mindestens ebenso unerwünscht wie die Bestätigung, da es eine noch größere und dazu sogar unablehnbare Betonung darauf war, was wir nicht wahrnehmen wollten.

Es war schwierig, ganz genau zu sagen, was das Unheil war, das man aus diesem Satz herauszuhören glaubte. Ging es um sie oder um die Tatsache vom Fortgehen? Sein Satz war jedoch von diesem Moment an da und blieb ewig im Raum und in Zeit hängen, wie die Ereignisse, die jenem Moment folgen sollten.


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