Einhorn

Like every other story teller, I just fail to ignore the call of untold stories, so I narrate...

Tuesday, August 11, 2009

Dein Isaac

Liebe, liebe P.,
schon komisch die große Angst, die ich davor habe, deinen Namen aufzuschreiben. Heute hatte ich irgendwie das Gefühl, dir schreiben zu sollen. Geht es überhaupt, dich zu vermissen? Am schwersten fällt es mir, mich zu entscheiden, ob du noch bei uns bist, denn auch deine Freunde warten auf meine Antwort auf dieser Frage.

Schrecklich fühlt es sich ziemlich oft an, wenn mich beim Musik hören die Erkenntnis auf den Kopf fällt, dass deine Stimme nicht mehr all diese Lieder singt. Du singst sicher nie wieder.

Seitdem es mit dir ein Ende genommen hat, habe ich wohl nichts geschrieben. Schreiben ist plötzlich wie eine Krankheit geworden und bereitet mir große, unerträgliche Schmerzen. Jedes Mal, wenn ich schreiben möchte, wenn mir danach ist, wenn ich dieses Bedürfnis tief im Inneren spüre, muss ich schon laute Musik spielen lassen, damit keiner meine Geschreie hören kann; ich selber auch nicht.

Manchmal habe ich doch große Sehnsucht nach dir und dann sagt mir dein Foto, dass du nie wieder zurück kannst und dass du stets bei mir bist. Schon kurios, wie du damals immer von mir geträumt hast und wie ich heute immer mehr von dir träumen muss. Zusammen tanzen, singen, laufen oder einfach mal losgehen, ab in die fernen Länder, wie in diesen Träumen, wird uns beiden nie gestattet sein, denn wir sind die zwei verbotenen Seiten einer endlichen Einheit.

Nicht selten wünsche ich mir, du wärst hier und könntest zusehen, was du mit mir und was du aus mir gemacht hast.


Viele lieben Grüße,
Dein Isaac

1 Comments:

Anonymous Nona said...

Guter alter Isaac, ich vermisse ihn seltsamerweise. Zu gern hätte ich gewusst, was aus ihm wird, wo seine Geschiechte zu Ende geht.

10:57 PM  

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