Einhorn

Like every other story teller, I just fail to ignore the call of untold stories, so I narrate...

Thursday, April 20, 2006

Drache

eine kleine halbe Zusammenarbeit:


Sie saß in einer Ecke in dem roten Kleid. Sie hatte ihre Haare für diese Nacht extra blondieren lassen. Ich sollte dann gleich wissen, dass etwas nicht stimmt. Sie weiß, dass ich ihren roten Kleid nicht mag, und die blonden Haare standen ihr überhaupt nicht. Ihre Schuhe lagen auf dem Boden.Sie hatte ein Glas Weißwein in der Hand. Ich brauchte sie nicht ins Gesicht zu sehen, um zu wissen, dass sie mich anschaut.Ich hörte sie sagen: „Wie war es?“-“Du weißt schon die Antwort, warum fragst du denn?“Sie war ziemlich betrunken, aber sie wusste genau, was sie machte und was sie sagte. Sie nahm noch ein Schluk Wein. Ich ging zu ihr und nahm ihr das Glas weg. Ich schaute immer noch nicht in ihren Augen, trotzdem wusste ich, dass sie mich ansieht.Dann hörte ich mich sagen: „Warum tust du uns das an? Warum können wir nicht ruhig zusammen sein?“-“Erstmal antworte du meine Frage. Danach werde ich deine Fragen auch beantworten.“Ich sah ihr in den Augen. Es waren erst ihre Augen, die mich fasziniert hatten. Diese tief dunkel braune Augen, die einem die Seele wie ein Messer durchschneiden.-“Sie hat ihr Spaß gehabt, aber ich habe ständig an dich gedacht. Fühlte mich schrecklich unwohl dabei, als ob ich dich betrügen hätte.“Ich wusste, dass ich von ihr keinen Mitleid erwarten darf. Sie ist eine kaltblutige Frau, die einem das Leben zur Hölle machen könnte, sobald sie es nötig finden würde.-“Ich habe schon mehrmals erlebt, wie du die Frauen ansiehst. Denkst du, dass ich es nicht mitkriege, wenn du dich in einen anderen verguckst? Soll ich es dulden, wenn du mit einer anderen flirtest? Ich bin nie im Leben großzügig gewesen.“Das alles wusste ich. Ich wusste auch, dass sie nie richtig daran geglaubt hatte, dass ich sie liebe. Ich war mal in andere Frauen verliebt und sie wird das mir nie verzeihen. Es würde ihr gut tun (mir auch), wenn sie nicht so nachträglich wäre. Ich umarmte sie und kusste sie hinter den Ohren. Ich fühlte, wie sie weich wurde und ängstlich. Ob sie denn jetzt sicher war, dass ich keine andere will als sie? Sie hat mir öfters gesagt, ich solle so sein ,wie ich bin, ich brauche mich nicht zu verstellen. Was sie jedoch nicht wusste, war es, dass ich um sie Angst habe. Ein schlafender Drache ist immer net und friedlich, aber keiner kann sich an einen Wachen erinnern.

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