Einhorn

Like every other story teller, I just fail to ignore the call of untold stories, so I narrate...

Saturday, August 27, 2011

Die Tränen, verloren in der Strömung

„Hast du deine Tränen gefunden?“, hat sie mich plötzlich gefragt.
Ich hatte sie immer beneidet, wie sie ruhig weinen konnte, wenn es wichtig oder notwendig war, zu weinen. Oft hatte ich gewünscht, sie würde auch für mich weinen. Zweimal hatte ich sie sogar darum bitten wollen.
Ich habe sie eine kurze Weile angeschaut, ich musste selber darüber nachdenken. Ich wusste, dass ich für eine bestimmte Person jede Zeit Tränen gießen kann. Egal wie oft und wie viel, fast jeder Gedanke an sie endet mit Tränen. Doch je länger ich daran dachte, desto klarer wurde es mir bewusst, dass ich dabei auf Omas Hilfe angewiesen bin. Sie ist es immer, die dafür sorgt, dass ich weinen kann und damit mich davor behütet, in den Wunden zu wühlen und sie tiefer durchzuschlitzen.
„Nur für Ana.“, antwortete ich also.
Doch eins habe ich vergessen, ihr zu sagen. Ich dachte in dem Moment so sehr an Ana, dass ich vergaß, wie ich das erste Mal an der Prießnitz geweint hatte. Ich kam damals am Bach an, hatte noch keine Ahnung, wo ich mich befand und trotzdem habe ich mich wie in der Prophezeiung ausgeheult. Und wenn ich jetzt darauf zurück blicke, Daddy, und an deine Frage denke... wenn ich dann auch an alle andere Male an der Prießnitz denke und das mir unbekannte dennoch vertraute Gefühl...
'Vielleicht fließen auch meine Tränen im Bach von der Heide heraus...', musste ich denken, als ich wieder einmal zum August in Prießnitz schritt. Mir überkam auch das Sehnen danach, da zu weinen. In dem Bach, endlich wo ich zu Hause war, wo ich mich geborgen und wohl fühlte, wo ich endlich ganz sein durfte, wollte ich die Schmerzen weinen, alle Wunden, die ich genommen habe, die Alpträume, die Trauer, die Einsamkeit, die Sehnsucht, ich wollte sie alle weinen, ich war dafür bereit. Ich war bereit, loszulassen und zu fallen, auf den Bachgrund, in das klare Wasser, in die sanfte Strömung der Prießnitz.
An dem folgenden Tag, als ich mich wieder in Sicherheit des Waldes befand, der aber nicht meine Heide war, konnte ich endlich loslassen.
Wer hätte gedacht? Es ist anscheinend für mich doch einfacher, meine Tränen zu kotzen als zu weinen. 

*Der Text braucht eine heftige Korrektur. :/

Monday, August 22, 2011

Smile for me!

She knows this scent. 
You can not say it is blood or sweat, it is not the dust in the air nor the whipping wind. It smells far different, although it contains them all in one way or another. It might as well be the fear or rage, it might be dread, grief, hope or glory. Nevertheless she knows they are all false, none of them really exists. They are nothing but mere illusions, what everyone dreams of or pretends to feel while on the battlefield.
No matter how many walk by you as you are rushing to the fight, everyone will still stand alone in the midst of the battle, everyone fights alone and dies alone. She knows the scent of this loneliness as well as the fatigue in her feet from carrying her across all battlefields.
She has long given up the foolish urge of fighting by someone's side. She is a wanderer, bound to ride alone through the endless night which has been casting a devouring darkness upon her life.
And yet she was lately introduced to a completely different luxury she could not have ever known of. Recently there has been someone, waiting on her outside the battlefields. When she stands there, fighting on her own, she knows that after each battle is over, he will be there, awaiting her return with a warm smile. She will lick her wounds before getting to him, she will not cry in pain, nor will she ask him to carry her. Still he will be there, a quiet place outside the battlefields for her to return to. Even should it be just for the time being, she knows she has a peaceful shelter to lie down and rest...