Einhorn

Like every other story teller, I just fail to ignore the call of untold stories, so I narrate...

Monday, September 21, 2009

Chronicles of Courage X



Als die Zahnräder des Schicksal einen kurzen Halt machten,
Ein entschuldigtes Stolpern, bevor sie weiter zu drehen anfingen;
Doch ausreichend für eine Begegnung, Kreuzung zweier Wegen,
Stand ich vor dir und kein Umhang wollte meinen ausgetrockneten Leib umhüllen.
So saugte ich jedes Tröpfchen, jede Zelle, jedes schwingenden Teilchen deines Seins,
Bevor der Augenblick vorbei zog und die Himmeln eine neue Entscheidung trafen.
Mein Körper war schneller als wir beide, ein Weg zurück blieb mir nicht mehr;
In mir trug ich schon die Gedanken, die mir nicht mehr gehörten.
Geschwängert hatten sie meine weibliche Existenz,
Geschwängert hast du mich;
In dem Moment, als der Fluss deines Seins jene Frau befruchtete, 
Deren Schicksal und deren Existenz einst alleine mir gehören durften.
Ich sitze in einem leeren Zimmer mit einer grünen Topfpflanze auf dem Schoss.
Die Schwangerschaft tropft in Tränen aus meinen Augen;
Unvorsichtig schwängert sie durch die Tränen die Luft,
Die spielerisch durchs Fenster wieder den Weg zu jenen Himmeln findet,
Die meine Fruchtbarkeit vorbestimmt haben.
Auch den Himmeln ist es nicht möglich, diese Last zu bergen.
Ich sitze noch mit dem Grüntopf auf meinem Schoss,
Während sie meine Schwangerschaft tagelang regnen,
Bis die ganze Erde davon befruchtet ist.
Mit kleinen, zarten, grünen Blättern wächst nun meine Liebe überall vom Boden.
Der spielerische Wind füllt das Zimmer mit dem Geruch vom neuen Gewächs
Und der Sessel am Fenster bleibt schrecklich leer.

Saturday, September 19, 2009

Chronicles of Courage IX


You look at me and sinking in them
I see how the look in your eyes diverges further from me
Whilst you are still in front of me
I feel the turning of your shoulders
As your presence tends to leave my side
My eyes seek desperately your hands
For the longing in my cold hands penetrates through my arms
Yet yours find a way into your pockets and hide themselves there
A smile, which is no longer on your lipps
A voice, which doesn't say anything to me anymore
It drags my soul deep into the void
The emptiness that your presence suddenly leaves here.

Thursday, September 17, 2009

Brüche aus einem Traum...

Der Ausbruch eines Krieges in seiner Stadt. Sie spürte es von Hunderten Kilometern Entfernung, noch bevor es vollgebracht wurde, denn als Kriegskind hatte sie ein feineres Gespür dafür. So verließ sie das zu Hause und machte sich zu ihm auf. Mochte sie nicht willkommen sein, mochte er sie nicht hören wollen, sie musste zu ihm. Ihr war die wahre Bedeutung eines Krieges und seiner Folgen zu gut bekannt, um zusehen zu können, wie sie auf ihrem Geliebten zustießen. Als sie in die Stadt ankam war es aber soweit, das Chaos war schon im Zentrum ausgebrochen, Leute rannten hin und her, niemand wusste aber richtig, was los war, niemand konnte sagen, was jetzt zukommen wurde. Ihr war jedoch das alles kein bisschen neu. Sie lief ihren Weg durch die mit Menschen überfüllten Straßen zu dem Hügel. Da war es noch ruhig, er hatte bestimmt bis jetzt nicht geahnt, was los war. Dann kamen sie endlich, die kleinen, schwarzen Bomben lagen überall auf Bürgersteig und auf Pflasterstein der Straßen. Man wusste nicht, ob sie vom Himmel fielen oder ob sie vom Boden wuchsen. Jede von ihnen brauchte nur eine Minute, um zu sprengen und um sein Schicksal zu vollziehen. Hastig die Bomben um sich mit den dünnen Armen so weit wie möglich werfend, schaffte sie sich den Weg weiter zu dem Hügel, weiter zu ihm, der immer noch nichts ahnen konnte. Die Menschen auf den Straßen verloren langsam die Kontrolle über eigene Nerven und wurden jeden Moment verwirrter, ängstlicher, lauter, gefährlicher. Sie aber konzentrierter sich auf ihn, sie musste ihn finden und mit ihm über die Berge weg fliehen, bevor es zu spät wurde und wenn schon, wenn es dann soweit war, wurde sie da sein, bei ihm. Sie wurde ihre Ängste, ihre Trauer, ihre Erinnerungen alle überwinden und ihn anlächeln können.

Es war dann, als sie ihr bei einem Umweg durch ein großes Krankenhaus aufgefallen sind, alle Männer vom gewaltigen Körper und mit einem besonderen Blick in den Augen. Sie hielten etwas wie ein bestimmtes Armband in der Hand. Niemandem anderen schienen sie aufgefallen zu sein, sie jedoch hatte diese bemerkt. Sie war wahrhaftig ein Kind des Krieges, sie kannte solche Blicke, sie kannte die List des Krieges, das alles hatte sie schon mal durch gemacht. Was diese Männer mit den Armbänden vorhatten, konnte sie nicht sagen, dass diese eigentlich digitale Fernbedienungen war blieb ihr aber nicht unbewusst. Was sie damit bedienen bzw. kontrollieren wollten, konnte sie nicht sagen, wollte sich auch nicht weiter damit beschäftigen. Einen Krieg verhindern konnte sie nicht, noch die Katastrophe, die bald hier ausbrechen wurde, ihn aus dieser Sache heil raus zu bringen konnte sie aber vielleicht noch. Egal wie wichtig die Geschehen um ihr waren, führte ihr Herz sie zu dem Hügel, in dessen Tal er ein zu Hause hatte. Ihre Beine kannten plötzlich weder Schmerz noch Müdigkeit. Mit einem der Männer in einem Fahrstuhl gefangen, schloss sie die Augen und dachte nur an ihn, einzig und allein an ihn. Es ist doch wahr, dass man meint, Frauen würden anders aussehen, wenn sie verliebt sind, dass ihr Antlitz wie Heilige strahlt, wenn sie an den einen Mann denken. So sah der Mann im Fahrstuhl sie an und sogar in der Situation wurde ihm sofort bewusst, woran sie dachte. Sie war sicher, dass der Mann mit dem metallenen Armband in der Hand auch wichtigeres zu tun hatte, als nachzuprüfen, ob die kleine Frau neben ihm was von dem Wesen des Armbands ahnte. So lief sie wieder ihren Weg zur freien Luft der Straßen. Unterwegs schrie sie einfach zu ein paar Polizisten, dass sie die Männer in Acht nehmen mussten. Doch bleiben konnte sie nicht, so rannte sie einfach weiter und trat sich die kleinen, schwarzen Bomben, die nun wie Regen vom Himmel fielen, aus dem Weg. Einer der Männer war nun hinter ihr her. Er lief immer schneller und ihre Lungen brannten mit jedem Atemzug immer mehr. Eine Polizistin verfolgte nun den Mann hinter ihr. Der Abstand zwischen ihr und dem Mann wurde trotzdem immer weniger.

Große Angst hatte sie nun, aber nicht vor dem Mann, denn er hatte keine Stelle in ihren Gleichungen, sie fürchtete sich davor, ihren Geliebten nicht rechtzeitig erreichen zu können. Sie musste zu ihm, um jeden Preis und das nicht nur weil sie seine Ferne nicht mehr dulden konnte, sondern weil sie ihn nicht dem Krieg überlassen konnte. Ein Krieg durfte ihn ihr nicht wegnehmen, auch wenn sie hier nicht willkommen war. Sie war verdammt nah daran, jetzt konnte sie den kleinen Hügel deutlich sehen und der gewaltige Mann war so nah, dass sie sein Atmen hinter sich hörte. Die Lippen presste sie so stark aufeinander, bis sie blass wurden. Sie musste zu ihm, bevor dieser Krieg ihn erwischte. Sie musste auf jeden Fall zu ihm, der in diesem Moment nichts ahnend sich zu Hause einen leckeren Tee goss.
Ein stummer Schrei drückte alle Luft von ihrem Hals aus. Sie musste zu ihm. 

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Tuesday, September 15, 2009

Bitter Truth

I could die for what you left here
I could fly to where you always dreamed of
I could try to leave all these memories behind
I could cry all the years which passed by
I could deny the living, growing affection
but I could not tame my whirling heart

Monday, September 14, 2009

Chronicles of Courage VIII

Ein sterbender Augenblick.
Mein einzig wahres Lächeln trägt die Farbe deines Gesichts;
Ohne Maske, ohne Farbe und ohne Schminke;
Bloße Lippen, die Glückseligkeit einer Seele ausstrahlen.

Versteckt unter Herbstblättern.
Einen bunten Mantel werfen sie mir um die Schultern,
Nach ihrer menschlichen Gewohnheit, 
Sich vor dem Wind und vor dem Frost zu bewahren zu bedürfen;
Was sollen sie aber von deinem heiligen Feuer wissen,
Das ich im Altar meines Herzens behüte?
Die Reinheit dieser Flammen werden sie jedoch nicht entehren dürfen.

Stahlfeste Stille.

Dann klopfen sie zustrebend an die eine meine Tür,
Deren Rahmen passend zu einzig deinem Körper gesägt wurde.

Schwarze, blutige Federn.

Eine Sklavin bin ich nie gewesen;
Heute noch geht der Kampf um meine Freiheit weiter,
Ob durch Stacheldraht, durch Moor, durchgängige Schüsse oder durch Menschenmenge .
Nichtsdestominder gehören sie nun dir,
Mein Körper, meine Seele, mein Leben und mein freier Geist.

Ostwind und Mondsichel.
Keine Gefangenschaft, denn nie durften meine verwundeten Flügel so hoch,
Wie seit der sorgsamen Berührung deiner heilenden Hände.
Kein Wunder, wenn ich heute mit deinem Wappen auf meiner Haut
Stolz in den unendlichen Kampf um die edle Freiheit ziehe.

Unstetig verschwindend.
So wird der Lauf meiner Zeit gequantelt durch deine Anwesenheit;
Meine Stunden springen von einem Nichts zum kristallisierenden Dasein;
Leere Intervalle zwischen Spuren von dir auf meiner Zeitachse;

Geketteten Leibes.

Thursday, September 10, 2009

A Call for the Sword

No long and weary path should have gotten to forge me a sword of such heavy and sharp blade; one not to be blunted by the torn flesh neither by broken bones of the many battles, one to withstand wind and rain, stone and fire, one to withstand sorrow and pain, grief and agony. Nevertheless, I appeal to hold today in my hands the forged sword.

Then I gave in to a glance at the setting sun I shall not have resisted, walking under the bleeding orange sky. Neither could I have missed the call coming from the mountains, a call I heard with my heart rather than my ears. Even so, I could not tell what the call demanded of the travelers of this lonely, rocky trail I had chosen to take.

I shut my eyes to let the wind blow disturbing thoughts off my head and away from my grasp but by doing so, my imagination got the chance to echo the groaning call louder in my head. Opening my eyes, I could not help staring at the mountains for a long lasting moment. Let me be another passenger to have heard and overheard the cry from the high mountains!

A cry to remind me of the salty sweat rushing down dusty skins in battlefields, sounding like the cry of men wielding swords, as their sharp blades cut through flesh with the dusk sky portraying perfectly the fine film of blood covering their eyes. Within the short instant of silence then I heard clinking wine glasses in joy and glory, celebrating victory of men who have never known of battles fought, of lives lost and of friends left behind. So I knew why the silence, for tears were to be shed upon those fighting the battles, losing their lives and upon the parting of friends and loved ones.

Suddenly traces of dust sweat and blood appeared on my hands, as my empty and exhausted lungs pleaded for fresh air. I was solely another passerby on that road, alone and blue, wielding with no expectations the sword of the times to fight my way through fate, assuming to have a weak heart but strong will.

All at once, I realize the weigh of this sharp blade left in my hands and the call from the mountains sounds irresistible. I change my path one more time and I hear the wind sing in distant forest,

That the blue moon shall turn red tonight


Saturday, September 05, 2009

Chronicles of Courage VII

Ich stelle mir deine Arme wie feinste Seide vor,
Einmal von ihnen berührt möchte ich nichts anderes um meine Haut.
Ich stelle mir dann deine Fingerspitzen wie exotischsten Schmuck vor,
Kein anderes Stück könnte ich so stolz in meinem Haar tragen.
Deine Augen stelle ich mir als reinste Spiegel vor,
Nur mein eigenes Bild kann ich dulden, wenn ich in sie hineinschaue.
Deine Wörter seien die Flammen im uralten Feueraltar,
Eine Ewigkeit möchte ich in diesem heiligen Feuer brennen, behütet von deinen Priestern.
Und deine Lippen, sie sind der edelste Wein,
Einmal von ihnen gekostet, sei es mir eine Sünde, von einem anderen besoffen werden zu können.

Ach! Ich muss auch heute Nacht nüchtern von der Schenke nach Haus.

Thursday, September 03, 2009

Chronicles of Courage VI

Sie hatte nicht vergessen, wie ihr schwarzes Haar während eines sanften Liedes geflochten wurde, bevor sie die Rüstung tragen und sich aufmachen musste. Schon der Anblick ihres alten, staubigen Schwertes hatte auf den langen, schweren Weg und seine Gefahren hingewiesen. Sie erinnerte sich noch an den Geschmack eigenen Blutes in dem Mund, an das Gefühl der Angst in vielen Kämpfen und auf vielen Schlachtfeldern, die sie hinter sich hatte und an die Last, ein eigenes, altes Schwert ohne Scheide in der schmalen Hand zu tragen. Sie kannte aber den Weg über die Berge, der hierher führte und sie erkannte die Landschaft in dem Augenblick, als sie endlich über die Grenze war. Sofort lehnte sie ihr Schwert gegen den alten Baum und ging immer weiter in das ihr vertraute Land hinein, dennoch unsicher, ob man die Ankömmlinge in der Rüstung einfach überfallen würde. Stück für Stück fing sie an, keuchend die Rüstung abzunehmen und sie unterwegs auf dem Boden dieses Landes zu lassen, müde, verschwitzt und voller Sehnsucht. So stand sie endlich da, mitten in diesem Land, ohne Schwert, ohne Rüstung und fiel auf die Knien. Jetzt musste sie nur warten, bis ihr Helm abgenommen wurde und ihr Gesicht erkannt.



Wednesday, September 02, 2009

Chronicles of Courage V

Unter allem an Macht, was über die Welt herrscht,
Ist Liebe bei weitem die aller mächtigste.
Kennen kann man sie, erst wenn man davon befallen wird,
Überwinden kann man sie, nur indem man sich aufs Neue ihrer Macht begibt.
Keine Waffe, keine höhere Macht, keine Lehre und kein Gott kann sie fesseln;
Verbieten oder besiegen dann längst gar keiner.
Sie bestimmt den Weg zum absoluten Glück sowie zur heillosen Zerstörung;
Ihr genügt ein Lächeln, ein Blick oder eine bloße Erinnerung,
Um trotz jedes Widerstandes und jeder Verhinderung zu bewirken,
Was sie in ihrem feinen, fantasievollen und spielerischen Sinn hat.
Einmalig ist sie aber vor allem als die einzig wirkende Kraft dieser Welt,
Die von unserer drei dimensionalen Welt auf einem unendlich dimensionalen Raum wirkt
Und die in keine Tensorgleichung reinpasst.

Tuesday, September 01, 2009

an einem frühen Morgen

An einem sonnigen Tag ging sie leise hin
Sie fühlte das spielerische, sanfte Morgenbries in ihrem Haar,
Fühlte die noch nicht stechend warme Sonne des frühen Morgen auf ihrer Haut,
Fühlte jeden kleinen Stein auf dem Weg unter ihren Füßen
Und sie fühlte das warme Gefühl in ihrem kleinen Herzchen,
Das wie ein neugeborener Brunnen fröhlich plätscherte.